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Blutdruckmessung

Die Blutdruckmessung ist eine zentrale medizinische Untersuchungsmethode, die nicht nur von Ärzten, sondern auch von Fachpersonal wie zum Beispiel examinierten Krankenschwestern und Pflegern, Arzthelferinnen oder Sanitätern durchgeführt werden kann.

Für die Messung des Blutdrucks ist es wichtig, die entsprechenden Kenntnisse zu besitzen, um reale und zuverlässige Werte zu ermitteln. Außerdem können bei abweichenden und damit zum Teil lebensbedrohlichen Blutdruckwerten entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

Blutdruckmessung am Oberarm und Handgelenk
Für die übliche Messung des Blutdrucks wird die sogenannte indirekte Messmethode angewandt. Dazu wird eine Manschette um den Oberarm gelegt und langsam aufgeblasen - entweder manuell oder automatisch mit digitalen Messgeräten. Bei einem gewissen Punkt ist der Druck in der Manschette annähernd gleich dem Druck in der Arterie. Wird jetzt der Druck geringfügig weiter erhöht, wird die Oberarmarterie zusammengepresst. Der Blutfluss ist an dieser Stelle kurz unterbrochen. Der Puls, der durch den Schlag des Herzmuskels ausgelöst wird, ist nicht mehr hör- beziehungsweise fühlbar. Mit einem Blutdruck-Manometer kann auf diese Weise der Blutdruck in einer mittelgroßen Arterie am Arm oder am Bein bestimmt werden. Ein Stethoskop dient dabei der Verfeinerung der Messmethode. So kommt zur optischen Erkennung zusätzlich eine akustische Wahrnehmung. Mit einem Stethoskop kann der Untersucher genau hören, wann der Druck in der Manschette die Arterie abdrückt.

Illustration: Messung nach Korotkow

1. Die Manschette wird angelegt. 1. Die Manschette wird angelegt.
2. Die Manschette wird aufgepumpt, bis sie den Blutfluss unterbricht. 2. Die Manschette wird aufgepumpt, bis sie den Blutfluss unterbricht.
3. Beim Ablassen der Luft werden die Schwingungen im Blutfluss registriert. 3. Beim Ablassen der Luft werden die Schwingungen im Blutfluss registriert.
4. Flie¯t das Blut wieder ohne Verwirbelungen, ist die Messung beendet. 4. Fließt das Blut wieder ohne Verwirbelungen, ist die Messung beendet.

Illustration: Messung mit einem oszillometrischen Messgerät

1. Die Manschette wird angelegt. 1. Die Manschette wird angelegt.
2. Die Manschette wird aufgepumpt, bis sie den Blutfluss unterbricht. 2. Die Manschette wird aufgepumpt, bis sie den Blutfluss unterbricht.
3. Beim Ablassen der Luft werden die Schwingungen im Blutfluss registriert. 3. Beim Ablassen der Luft werden die Schwingungen im Blutfluss registriert.
4. Flie¯t das Blut wieder ohne Verwirbelungen, ist die Messung beendet. 4. Fließt das Blut wieder ohne Verwirbelungen, ist die Messung beendet.


Bei der Blutdruckmessung werden immer zwei Werte unterschieden. Einerseits handelt es sich um den sogenannten systolischen Blutdruck. Er beschreibt den maximalen Druck bei der Kompressionsphase des Herzens. Zum anderen wird der diastolische Blutdruck gemessen, der in der sogenannten Dehnungsphase des Herzens gemessen wird.

Die ermittelten Werte werden mit entsprechenden Normalwerten verglichen. Dabei zeigt der Blutdruck eines jungen, ausgeruhten, gesunden Erwachsen einen Wert von etwa 120/80 mmHg. Der höhere Wert mit 120 mmHg ist der systolische Blutdruck. Der niedrigere Wert mit 80 mmHg ist der diastolische Blutdruckwert.

Je älter ein Mensch wird, desto höher wird sein Blutdruck. Dies hat seine Ursache in einem natürlichen Nachlassen der Dehnbarkeit der Blutgefäße, kann aber auch durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden.

Bei einer anderen, sehr speziellen Messung des Blutdrucks - der direkten arteriellen Blutdruckmessung - wird ein Katheter direkt in eine Arterie eingebracht und der Blutdruck nahe am Herzen gemessen. Diese Messung geschieht vorwiegend während Operationen oder auf Intensivstationen.

Quellen:

Letzter Abruf der Quellen (soweit nicht anders angegeben): 20.12.2023
Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (12/2023).

Dieser Artikel wird herausgegeben von BlutdruckDaten. Das BlutdruckDaten-Team ist seit 2009 für die hohe Expertise zum Thema Bluthochdruck im deutschen Internet bekannt. Die zugehörige App wird von hunderttausenden Nutzern täglich konsultiert. Alle Artikel werden umfangreich recherchiert und auf wissenschaftlichen Fakten basierend erstellt. Diese Fakten werden regelmäßig geprüft und Artikel auf den neuesten Stand gebracht.

Informationen auf der Website und innerhalb der App können die Beratung beim Arzt nicht ersetzen.

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