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Hat Kefir eine blutdrucksenkende Wirkung?

Kefir, das Sauermilchgetränk, das durch Fermentation vor allen Dingen aus Milch gewonnen wird, soll sehr gesund sein. Das ist bekannt. Zu verdanken hat es diesen Ruf den enthaltenen Probiotika, die - sofern sie die Magen-Darm-Passage überwinden - eine positive Auswirkung auf den Darm haben sollen.

Kefir entsteht durch die Zugabe einer Kefirknolle (Kefirpilz, tibetanischer Pilz) zu Kuh-, Ziegen- oder Schafsmilch. Die Kefirknolle besteht neben Milchsäurebakterien aus Hefen und Essigsäurebakterien, die den Milchzucker sowie andere Milchbestandteile verarbeiten und sich davon ernähren. Je nach Gärdauer und -temperatur kann der Kefir leicht (0,2 bis 2 Prozent) alkoholisch werden. In ein bis zwei Tagen entsteht auf diese Weise durch Gärung und Fermentation das typisch säuerliche, leicht kohlensäurehaltige Getränk.

Kefir
Amerikanische und brasilianische Forscher gingen der Frage nach, ob Kefir auch auf den Blutdruck eine senkende Wirkung haben kann. In einer Studie untersuchten sie die Wirkung von Kefir auf ihre Probanden, die hierzu in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Bei den Probanden handelte es sich um Ratten. Eine Gruppe erhielt über neun Wochen Kefir und die beiden anderen Gruppen stellten die Kontrollgruppen dar - einmal mit und einmal ohne Bluthochdruck.

Die Ratten, die Kefir erhalten hatten, wiesen nach dem Studienzeitraum niedrigere Blutdruckwerte und einen gesünderen Darm auf als die Kontrollgruppen. Die Durchlässigkeit der Darmwand verbesserte sich. Das bedeutet, dass gewisse Substanzen die Darmwand passieren können, andere, schädliche oder eventuell gefährliche Substanzen jedoch von der Barriere zurückgehalten werden. Zudem soll sich der Kefir positiv auf ein bestimmtes Enzym im Gehirn auswirken, das eine normale Funktion des Nervensystems unterstützt.

Die Forscher schließen daraus, dass Kefir das Zusammenspiel von Nervensystem und Darm begünstigt, um den Blutdruck zu senken. Informationen, ob die blutdrucksenkende Wirkung auch bei Menschen greift, liegen uns derzeit nicht vor.

Das erfrischende Getränk lässt sich sehr leicht auch zu Hause herstellen. Fragen Sie doch einmal in Ihrem Freundeskreis herum, ob jemand eine Kefirknolle abgeben kann. Da sich die Knollen von den Milchbestandteilen ernähren, wachsen sie und zerfallen in mehrere Knöllchen, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Diese können dann weitergegeben werden. Zur Aufbewahrung lassen sie sich auch trocknen oder einfrieren.

Quellen:

Letzter Abruf der Quellen (soweit nicht anders angegeben): 09.04.2024

Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (04/2024).

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