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Schlechte Kombination: Grapefruit und Blutdruckmedikamente

Grapefruit und Grapefruit-Saft schmecken erfrischend und sind besonders als Vitamin-C-Quelle beliebt. Doch nicht jeder tut sich damit etwas Gutes. Menschen, die Tabletten einnehmen, sollten mit Ihrem Arzt sprechen, ob sich die Wirkung ihrer Medikamente eventuell durch Grapefruit beziehungsweise deren Saft verstärken kann. Dies betrifft nicht nur die Tabletteneinnahme mit Grapefruitsaft, sondern bezieht sich auf den Konsum der Frucht oder des Saftes in der gesamten Therapiezeit.  Betroffen sind verschiedene Arzneimittel - unter anderem auch einige Bluthochdruckmedikamente.

Vorsicht: Grapefruit und Blutdruckmedikamente
Wie kommt es zu dieser Wechselwirkung?

Um körperfremde oder schädliche Stoffe abzubauen, gibt es in unserem Körper verschiedene Enzymsysteme. Das in diesem Fall interessante System sitzt in der Darmschleimhaut und in der Leber. Die Enzyme helfen, den Wirkstoff der Arznei abzubauen. Der Grapefruitsaft kann diese Enzyme jedoch blockieren, so dass sie ihre Arbeit nicht mehr ausreichend verrichten können. Das Medikament kann demnach nicht im normalen Maß vom Körper abgebaut werden. Es gelangt mehr Wirkstoff ins Blut und kann sich auf diese Weise im Körper anreichern. Man nimmt zum Beispiel täglich eine Tablette. Im Regelfall wird ein bestimmter Teil des Wirkstoffs durch die Enzyme im Körper abgebaut. Daher ist am nachfolgenden Tag die nächste Tablette fällig, um die erwünschte Wirkung zu erreichen. Durch die blockierten Enzyme kann das Medikament aber nicht wie vorgesehen abgebaut werden. Eine größere Menge als vorgesehen gelangt ins Blut und die Wirkung des Medikaments wird verstärkt. Bei der nächsten Einnahme einer Tablette ist unter Umständen noch ein Rest im Körper vorhanden und dadurch reichert sich das Medikament an.

Nun wäre es aber fahrlässig zu denken, man könnte die Tablettendosis auf diesem Weg reduzieren. Da sich nicht vorhersehen lässt, in welchem Ausmaß das Medikament abgebaut werden kann, kann auch keine Aussage darüber getroffen werden, welche Anreicherung sich im Körper ergibt.

Daher sollten Sie, wenn Sie Grapefruits mögen, aber Tabletten einnehmen müssen, dies mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.

Quelle:

Letzter Abruf der Quellen (soweit nicht anders angegeben): 07.03.2024

Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (03/2024).

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