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Habe ich Bluthochdruck?

"Bluthochdruck - der stille Killer" - Diverse Artikel sind mit dieser oder ähnlich lautenden Überschriften in den verschiedenen Zeitschriften und im Internet zu finden. Sie weisen auf die Gefahr von zu hohem Blutdruck hin, denn dieser kann nicht nur unangenehme sondern auch lebensbedrohliche Erkrankungen nach sich ziehen.  Von vielen Lesern wird diese Gefahr eher abstrakt wahrgenommen werden, sie wird den Leser selbst schon nicht betreffen.
Was, wenn doch?

Wenn vielleicht die Eltern oder Großeltern bereits Bluthochdruck, eine sogenannte Hypertonie, haben. Oder man ehrlicherweise sich selbst verschiedene Risikofaktoren wie wenig Bewegung, Stress oder einen zu guten Appetit eingestehen muss, die einen zu hohen Blutdruck begünstigen? Wie merkt man eigentlich, dass der eigene Blutdruck zu hoch ist? Wenn er doch als „stiller Killer“ dargestellt und immer wieder darauf hingewiesen wird, dass er zumindest in der ersten Zeit keine oder kaum Symptome macht?

M÷gliche Symptome, die unabhõngig vom Geschlecht, bei Bluthochdruck auftreten k÷nnen. Mögliche Symptome, die unabhängig vom Geschlecht, bei Bluthochdruck auftreten können.


Wer mehr oder weniger regelmäßig seinen Hausarzt besucht, dem wird in der Regel der Blutdruck gemessen. Vielleicht nicht bei jedem Besuch, aber dennoch in einer gewissen Regelmäßigkeit. Nimmt man an den Vorsorgeuntersuchungen, den Check-ups ab dem 35. Lebensjahr teil, so gehört auch hier die Blutdruckmessung zum Programm um möglicherweise gefährliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Die ESH (European Society of Hypertension) empfiehlt sogar die Blutdruckmessung bei Kindern ab 3 Jahren zum Standardprogramm der Vorsorgeuntersuchungen (U-Untersuchungen) hinzuzunehmen, da die Erkrankung zunehmend auch bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Ein bereits in diesem Alter erhöhter Blutdruck zieht ebenso das Risiko schwerwiegender Erkrankungen im späteren Leben mit sich, wie die Erkrankung im Erwachsenenalter und sollte daher möglichst frühzeitig erkannt und ggf. behandelt werden. Was aber machen die Menschen, die dem Kindesalter entwachsen und gesund genug sind um keinen Anlass zum Arztbesuch zu haben oder die gerne auf die Vorsorgeuntersuchungen „vergessen“? Pauschal anzunehmen, dass die Blutdruckwerte schon in Ordnung sein werden, ist vielleicht etwas blauäugig.  Von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ob dem so ist, ist zumindest zu empfehlen. Hierzu muss man nicht zwingend einen Termin beim Arzt vereinbaren. Die meisten Apotheken bieten eine Blutdruckmessung als Serviceleistung an.

Noch niedrigschwelliger ist die Blutdruckmessung zu Hause mit einem automatischen Blutdruckmessgerät möglich. Diese Geräte sind bereits sehr günstig erhältlich. So kann der Blutdruck ganz einfach und ohne die Aufregung eines Arztbesuches geprüft werden. Es besteht noch nicht einmal die Notwendigkeit die Wohnung zu verlassen.

Sinnvoll ist es die ermittelten Werte zu dokumentieren. So lässt sich ein schleichender Anstieg leichter erkennen und höhere Werte nicht nur der Tagesform zuschreiben.

Wobei wir zur Frage kommen, wie aussagekräftig denn eine einzelne Blutdruckmessung ist. Sie ahnen es vielleicht: nicht allzu sehr. Denn gerade, wenn man völlig unbedarft mal eben schnell zwischendurch seinen Blutdruck misst, können die Werte verfälscht und häufig auch erhöht sein. Um ein realistisches Messergebnis zu erhalten, müssen verschiedene Punkte beachtet werden. Schon vor dem Kauf eines Messgerätes kann man für sich mehr oder weniger geeignete Modelle herausfinden. Von der Blutdruckmessung mit Smartwatches, Fitnessarmbändern etc. raten wir momentan noch ab, da die Technik einfach zum großen Teil noch nicht ausreichend genaue Ergebnisse erbringt. Die Geräte, die die zutreffendsten Messergebnisse zeigen, müssen derzeit noch mit herkömmlichen Blutdruckmessgeräten kalibriert werden. Hier kann man sich das Geld also vorerst sparen und direkt das Blutdruckmessgerät verwenden.

Vor der Messung selbst ist eine ausreichende Ruhephase einzuhalten, sich also mit dem Messgerät einige Minuten hinzusetzen und zur Ruhe zu kommen, bevor man die Messung startet. Selbstverständlich sollte man nicht direkt vom Sport kommen, doch auch zwischen Kaffee, einem Bad, Rauchen oder Essen z.B. und der Messung sollte einige Zeit liegen, da auch dies die Werte beeinflussen kann. Der Aufregung, die sich bei der ersten Messung evtl. doch noch durchschlägt kommt man in einer zweiten Messung nach einigen Minuten, meist sehr gut bei.

Wer ein besonders realistisches Bild seiner Blutdruckwerte bekommen möchte, dem legen wir die leitliniengerechte Messung über einige Tage ans Herz. D.h. man misst jeden Tag früh und abends auf der Bettkante den Blutdruck mit jeweils zwei Messungen im Abstand von etwa 2 Minuten und dokumentiert die Messergebnisse. Zeigen sich hierbei erhöhte Werte, können diese mit dem Hausarzt besprochen und evtl. notwendige Maßnahmen ergriffen werden.

BlutdruckDaten begleitet Sie hier von Anfang an. Wir bieten Ihnen Hilfe bei der Auswahl eines geeigneten Blutdruckmessgerätes und leiten Sie zu einer leitliniengerechten Messung an, mit der Sie möglichst genaue Blutdruckwerte messen können. Unser Blutdruckrechner zeigt Ihnen direkt, ob die gemessenen Werte normal oder zu hoch sind. In der BlutdruckDaten App können Sie die Daten dokumentieren und auswerten, können sich an die nächste Messung erinnern lassen und behalten auch auf lange Frist Ihre Blutdruckwerte im Blick.

Quellen:
Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (10/2023).

Dieser Artikel wird herausgegeben von BlutdruckDaten. Das BlutdruckDaten-Team ist seit 2009 für die hohe Expertise zum Thema Bluthochdruck im deutschen Internet bekannt. Die zugehörige App wird von hunderttausenden Nutzern täglich konsultiert. Alle Artikel werden umfangreich recherchiert und auf wissenschaftlichen Fakten basierend erstellt. Diese Fakten werden regelmäßig geprüft und Artikel auf den neuesten Stand gebracht.

Informationen auf der Website und innerhalb der App können die Beratung beim Arzt nicht ersetzen.



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