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Blutdruckmessung beim Arzt (nach Korotkow/Korotkoff)

Wenn Sie einen Arzt aufsuchen, beginnt die Untersuchung häufig mit dem Messen des Blutdrucks. In den meisten Arztpraxen sind noch die klassischen Blutdruckmessgeräte zu finden: die sogenannten "Sphygmomanometer".

Blutdruckmessung am Oberarm und Handgelenk
Für die übliche Messung des Blutdrucks wird die sogenannte indirekte Messmethode angewandt. Dazu wird eine Manschette um den Oberarm gelegt und langsam aufgeblasen - entweder manuell oder automatisch mit digitalen Messgeräten. Bei einem gewissen Punkt ist der Druck in der Manschette annähernd gleich dem Druck in der Arterie. Wird jetzt der Druck geringfügig weiter erhöht, wird die Oberarmarterie dadurch zusammengepresst. Der Blutfluss ist an dieser Stelle kurz unterbrochen. Der Puls, der durch den Schlag des Herzmuskels ausgelöst wird, ist nicht mehr hör- oder tastbar. Mit einem Blutdruck-Manometer kann auf diese Weise der Blutdruck in einer mittelgroßen Arterie am Arm oder am Bein bestimmt werden.

Ein Stethoskop dient dabei der Verfeinerung der Messmethode. Zu optischen Erkennung kommt zusätzlich eine akustische Wahrnehmung. Mit einem Stethoskop kann der Untersucher genau hören, wann der Druck in der Manschette die Arterie abdrückt. Neuere Modelle verfügen über ein vollautomatisches elektronisches Messgerät.

Der Aufbau ist dem alten Modell sehr ähnlich, doch die Werte werden von einem Monitor abgelesen.

Illustration: Messung nach Korotkow

1. Die Manschette wird angelegt. 1. Die Manschette wird angelegt.
2. Die Manschette wird aufgepumpt, bis sie den Blutfluss unterbricht. 2. Die Manschette wird aufgepumpt, bis sie den Blutfluss unterbricht.
3. Beim Ablassen der Luft werden die Schwingungen im Blutfluss registriert. 3. Beim Ablassen der Luft werden die Schwingungen im Blutfluss registriert.
4. Flie¯t das Blut wieder ohne Verwirbelungen, ist die Messung beendet. 4. Fließt das Blut wieder ohne Verwirbelungen, ist die Messung beendet.

Übrigens:
Eine im September 2023 veröffentlichte Studie zeigte auf, dass auch bei der Blutdruckmessung in der Arztpraxis die dabei eingenommene Körperhaltung eine Rolle spielt. So lagen die Werte bei Messungen, die auf einer Untersuchungsliege sitzend ermittelt wurden, ohne dass sich der Proband anlehnen, die Füße aufstellen oder den Arm auflegen konnte, systolisch um 7 mmHg, diastolisch um 4,5 mmHg höher, als wenn dieser in einem Stuhl mit aufgestellten Füßen und abgestütztem Arm saß.

Quellen:

Letzter Abruf der Quellen (soweit nicht anders angegeben): 20.12.2023

Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (12/2023).

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Informationen auf der Website und innerhalb der App können die Beratung beim Arzt nicht ersetzen.

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