Blutdruck senken
Als milder Bluthochdruck wird ein oberer (systolischer) arterieller Blutdruck von über 140 mmHg und/oder ein unterer (diastolischer) Wert über 90 mmHg bezeichnet. Davor gibt es eine Grauzone, in der man den Blutdruck als hochnormal bezeichnet. Diese liegt systolisch bei 130 bis 139 mmHg und diastolisch zwischen 85 und 89 mmHg.
Bitte beachten Sie, dass laut Leitlinien der Hochdruckliga bei
häuslichen Messungen ein Blutdruck von >=135 und/oder >=85
mmHg als Bluthochdruck gilt.
Da ein hoher Blutdruck verantwortlich für verschiedene Erkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall oder Gefäßerkrankungen sein kann, sollten Sie Ihren erhöhten Blutdruck unbedingt senken. Das Erkrankungsrisiko für die genannten Leiden steigt, je höher die Blutdruckwerte sind. Und es steigt überproportional an, falls bei Ihnen noch andere Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und hohe Cholesterinwerte vorliegen.
Bluthochdruck, der von Medizinern als Hypertonie (Hyper = über, Tonus = Druck) bezeichnet wird, lässt sich mit verschiedenen Methoden effizient bekämpfen. Je nach Schweregrad wird Bluthochdruck entweder nur mit einer Ernährungsumstellung, verbunden mit Bewegungstherapie, oder zusätzlich mit Medikamenten behandelt. Sind Sie Raucher, sollten Sie das Rauchen bei einem vorliegenden Bluthochdruck unbedingt aufgeben, um das Risiko von Folgeerkrankungen zu verringern.
Allein durch den Verzicht auf übermäßigen Alkoholgenuss, eine deutliche Gewichtsreduktion bei Übergewicht und die Senkung des Kochsalzverbrauches lässt sich der Blutdruck senken. Dies wurde in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.
Falls bei Ihnen Bluthochdruck diagnostiziert wurde, sollten Sie sich mehr bewegen. Besonders geeignet zur Blutdrucksenkung sind Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Rad fahren und Wandern. Auch Gymnastik eignet sich zur Senkung des Blutdrucks. Weniger geeignet sind Kraftsport, Kampfsport und Sportarten, die mit vermehrter kurzzeitiger Anspannung und dadurch Blutdruckerhöhung verbunden sind.
Einige Nahrungsmittel sind besonders gut zur Blutdrucksenkung geeignet. So bewirkt der Verzehr von frischem Obst, Gemüse und verschiedenen Kräutern wie Schnittlauch, Petersilie und Bärlauch eine Regulierung des Blutdrucks. Weiterhin sollten Sie Ihren Fleischverbrauch minimieren - vor allem den von fettem Schweinefleisch. Speziell Knoblauch, Tomaten, Paprika, Salat und Zitronen bewirken eine Senkung des Blutdrucks. Auch Rote Bete ist in der Lage, den Blutdruck zu senken. Beachten Sie dazu bitte den Artikel "Rote Bete und Blutdruck".
Zusätzlich kann der Arzt bestimmte Medikamente zur Senkung des Blutdrucks verordnen. Oftmals wird hierbei auf eine bestimmte Medikamentengruppe zurückgegriffen. In schweren Fällen oder bei vorhandenen Begleiterkrankungen kann jedoch auch eine Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen erforderlich sein. Zu den Medikamentengruppen zur Senkung des Blutdrucks gehören Betablocker, Kalzium-Antagonisten, ACE-Hemmer und Diuretika. Welcher dieser Wirkstoffe für Sie der richtige ist, hängt unter anderem auch von Ihrem Lebensalter ab. Die Arzneimittel wirken über biochemische Vorgänge im Zentralnervensystem oder am Herzen und führen zu einer Senkung des Blutdrucks.
Durch eine konsequente Ernährungsumstellung, eine Reduzierung des Gewichts und regelmäßige Bewegung können Sie die Wirkung der Medikamente deutlich steigern oder mit weniger Medikamenten auskommen.
Da Bluthochdruck oft auch durch übermäßigen Stress verursacht wird, sollten Sie Entspannungsübungen wie Yoga oder Autogenes Training in Ihren Tagesablauf integrieren, um den Bluthochdruck dauerhaft zu senken.
Quellen:
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11989540/
- https://www.hochdruckliga.de/fileadmin/downloads/mediziner/leitlinien/Pocket-Leitlinie_Hypertonie_2018.pdf
Von Sabine Croci.
Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (01/2024).
Dieser Artikel wird herausgegeben von BlutdruckDaten. Das BlutdruckDaten-Team ist seit 2009 für die hohe Expertise zum Thema Bluthochdruck im deutschen Internet bekannt. Die zugehörige App wird von hunderttausenden Nutzern täglich konsultiert. Alle Artikel werden umfangreich recherchiert und auf wissenschaftlichen Fakten basierend erstellt. Diese Fakten werden regelmäßig geprüft und Artikel auf den neuesten Stand gebracht.
Informationen auf der Website und innerhalb der App können die Beratung beim Arzt nicht ersetzen.
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