Bluthochdruck - was ist Hypertonie und wie entsteht hoher Blutdruck?
Der Bluthochdruck wird in Fachkreisen auch als Hypertonie bezeichnet und zählt heute zu den Volkskrankheiten. Im Vergleich zu den normalen Blutdruckwerten liegen beim Vorliegen eines Bluthochdrucks die gemessenen Werte bei 140/90 mmHg und darüber. Die auslösenden Faktoren für den erhöhten Blutdruck sind unterschiedlich und oft so versteckt, dass bei der überwiegenden Zahl der Betroffenen keine eindeutigen Ursachen für die Hypertonie feststellbar sind. Bei manchen Patienten ist die Blutdruckerhöhung eine Folge von anderen Grunderkrankungen. Teilweise kann der erhöhte Blutdruck auch eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.Blutdruck Normalwerte Tabelle
Laut Deutscher Hochdruckliga:systolisch (mmHg) |
diastolisch (mmHg) |
|
optimal |
< 120 |
< 80 |
normal |
120-129 |
80-84 |
hochnormal |
130-139 |
85-89 |
Hypertonie Grad 1 |
140-159 |
90-99 |
Hypertonie Grad 2 |
160-179 |
100-109 |
Hypertonie Grad 3 |
>= 180 |
>= 110 |
Isolierte systolische Hypertonie |
>= 140 |
< 90 |

Die Hypertonie (Bluthochdruck) wird - je nach Höhe der Werte - in verschiedene Klassen eingeteilt. Unterschieden wird in die leichte, die mittelschwere und die schwere Hypertonie. Die isolierte systolische Hypertonie stellt eine zusätzliche Sonderform dar (Blutdruckwertetabellen nach WHO und Deutscher Hochdruckliga).
Eine Hypertonie wird nach ihrer Entstehung in primäre (oder essenzielle) Hypertonie und sekundäre Hypertonie unterschieden.
Die primäre oder essenzielle Hypertonie gilt als Ausschlussdiagnose, wenn keine anderen Ursachen für das Bestehen eines Bluthochdrucks gefunden werden können.
Sekundärer Bluthochdruck ist Anzeichen einer anderen Grunderkrankung oder entsteht als Nebenwirkung von Medikamenten. Ein zu hoher Blutdruck in der Schwangerschaft gilt als Sonderform der sekundären Hypertonie.
Bluthochdruck kann genetisch bedingt sein. Es gibt jedoch eine Reihe von Risikofaktoren, die das Entstehen einer Hypertonie begünstigen.
Besonders dem Übergewicht wird eine zunehmende Bedeutung für das Entstehen von Bluthochdruck zugeschrieben, da Blutvolumen, Schlagvolumen und Herzminutenvolumen einen direkten Zusammenhang zur Körpermasse besitzen. Bei lange andauerndem Übergewicht nimmt der arterielle Widerstand der Gefäße zu.
Neben Rauchen, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel gelten auch Stress sowie ein zu hoher Verzehr von Kochsalz als weitere Risikofaktoren zum Entstehen einer Hypertonie.

Je höher der Blutdruck, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, an einer seiner Folgeerscheinungen zu erkranken.
Zu den Folgeerkrankungen gehören neben Schlaganfall und Herzinfarkt zum Beispiel eine Nierenzirrhose (Schrumpfniere) mit späterem Nierenversagen.
