ACE-Hemmer

Was hemmen ACE-Hemmer?
ACE-Hemmer hemmen ein bestimmtes Enzym (Angiotensin-converting enzyme) und greifen somit in eine Kette von Protein-Umwandlungen ein. Durch die Hemmung wird weniger Angiotensin-II gebildet, welches normalerweise eine Kontraktion (Anspannung) der Gefäßmuskulatur bewirkt und vermehrt Aldosteron ausschütten lässt. Aufgrund der folgenden Weitstellung der Gefäße und der vermehrten Flüssigkeitsausscheidung kommt es zu einer Reduktion des Blutdrucks. Allerdings wird auch der Abbau eines Hormons gehemmt, wodurch es zu vermehrt Bradykinin im Körper kommt, welches unter anderem verantwortlich für den teils auftretenden unangenehmen Reizhusten unter ACE-Hemmer Therapie ist.
Anders als beispielsweise Betablocker oder Kalzium-Antagonisten greifen ACE-Hemmer nicht in die Reizleitung des Herzens ein und haben somit keine Auswirkung auf den Herzschlag.
Anders als beispielsweise Betablocker oder Kalzium-Antagonisten greifen ACE-Hemmer nicht in die Reizleitung des Herzens ein und haben somit keine Auswirkung auf den Herzschlag.
ACE-Hemmer: Nebenwirkungen
Da Bradykinin ähnlich wie Histamin wirkt, kann es dadurch zu einer Reihe von Nebenwirkungen wie Ödembildung (gefürchtet ist das Angioödem, bei dem es zu Schwellung von Haut und Schleimhaut bevorzugt im Gesichts-und Halsbereich kommt) und einem hartnäckigen trockenen Husten kommen. Dieser trockene Husten, der völlig ungefährlich ist, aber sehr störend sein kann, kann auch erst längerer Therapie auftreten und führt häufig zu einem Absetzen der Medikation.
Da der niedrigere Aldosteronspiegel die Kaliumaufnahme steigert, kann es außerdem zu erhöhten Kaliumspiegeln kommen. Dies muss besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und gleichzeitiger Einnahme von bestimmten anderen Medikamenten bedacht werden.
ACE-Hemmer können die Leber schädigen und in sehr seltenen Fällen zum akuten Leberversagen führen.
ACE-Hemmer können die Leber schädigen und in sehr seltenen Fällen zum akuten Leberversagen führen.
Nicht selten kommt es zu Beginn der Einnahme auch zu Beschwerden, wie Schwindel durch den schnellen Blutdruckabfall. Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen, Muskelbeschwerden und verschiedene andere Allgemeinsymptome können ebenfalls vereinzelt auftreten.
Zur vollständigen Auflistung aller möglichen Nebenwirkungen lesen sie bitte auch die Herstellerangaben im Beipackzettel Ihres Medikamentes.
Der Arzt muss auch stets auf die möglichen Wechselwirkungen bei Einnahme anderer Medikamente achten.
Zur vollständigen Auflistung aller möglichen Nebenwirkungen lesen sie bitte auch die Herstellerangaben im Beipackzettel Ihres Medikamentes.
Der Arzt muss auch stets auf die möglichen Wechselwirkungen bei Einnahme anderer Medikamente achten.
ACE-Hemmer: Wirkstoffe
Benazepril, Captopril, Cilazapril, Enalapril, Fosinopril, Lisinopril, Moexipril, Perindopril, Quinapril, Ramipril, Trandolapril
ACE-Hemmer: Wirkstoffe und zugelassene Arzneistoffe
Wirkstoff | Produkte |
Benazepril | Benazeplus Kombipräparat, Benazepril, Cibacen, Cibadrex Kombipräparat |
Captopril | ACE-Hemmer-Ratiopharm, Capto comp Kombipräparat, Capto-CT, Captobeta, Captogamma, CaptoHEXAL Kombipräparat, Captopril Kombipräparat, Tensobon |
Cilazapril | Dynorm |
Enalapril | Benalapril, Carmen Kombipräparat, Corvo, Ena-Lerca Kombipräparat, Enabeta Kombipräparat, EnaCanpin Kombipräparat, EnaHEXAL, Enala-Q comp Kombipräparat, Enalagamma Kombipräparat, Enalapril, Enaplus Kombipräparat, Eneas Kombipräparat, Jutaxan, Lercaprel Kombipräparat, Renacor Kombipräparat, Xanef, Zaneril Kombipräparat, Zanipress Kombipräparat |
Fosinopril | Dynacil, Fosino-Teva, Fosinopril, Fosinorm |
Lisinopril | Acercomp Kombipräparat, Lisi Lich, Lisi TAD HCT Kombipräparat, Lisibeta, Lisigamma, LisiHEXAL, Lisinopril, Lisiplus Kombipräparat |
Moexipril | Fempress plus Kombipräparat |
Perindopril | Bipreterax Kombipräparat, Coversum, Perindopril Kombipräparat, Preterax Kombipräparat, Rindecombi Kombipräparat, Stapressial Kombipräparat, Triveram Kombipräparat, Viacoram Kombipräparat |
Quinapril | Accupro, Accuzide Kombipräparat, Quinaplus Kombipräparat, Quinapril |
Ramipril | Arelix Kombipräparat, Delix Kombipräparat, Delmuno Kombipräparat, Iltria Kombipräparat, Rami-Q, Ramiclair Kombipräparat, RamiDipin Kombipräparat, RamiGamma, RamiLich, Ramiplus Kombipräparat, Ramipril Kombipräparat, Ramitanid Kombipräparat, Sincronium, Tonotec Kombipräparat, Triapin Kombipräparat |
Trandolapril | Tarka Kombipräparat, Udrik |
Zofenopril | Zofenil |
Quellen:
Dieser Artikel stammt von BlutdruckDaten – der seit 2011 führenden App, die täglich Hunderttausende bei der Blutdruckkontrolle unterstützt.
Unsere Inhalte basieren auf sorgfältig recherchierten, evidenzbasierten Daten und werden kontinuierlich aktualisiert (Stand 03/2024).
Autorin Sabine Croci ist examinierte Medizinische Fachangestellte mit langjähriger Erfahrung in internistischer und kardiologischer Praxis wie auch in der ambulanten Pflege und leitet seit 2015 die Fachredaktion von BlutdruckDaten. Dank ihrer umfassenden Zusatzqualifikationen als Rettungssanitäterin, First Responder und in verschiedenen Therapie- sowie Notfallbereichen liefert sie fundierte, praxisnahe und verlässlich geprüfte Informationen.

Wir hoffen, Sie fanden den Artikel zum Thema hilfreich. Für eine gute Einstellung des Blutdrucks ist es wichtig, die Medikamente korrekt zu nehmen. Unserer App BlutdruckDaten erinnert Sie gerne an die Einnahmezeiten.
Sie verwaltet auch den Vorrat und informiert rechtzeitig, wenn dieser zur Neige geht. Diese Funktion ist auch in der kostenlosen Version uneingeschränkt verfügbar. Holen Sie sich die kostenlose App jetzt.
Ähnliche Artikel:
- Blutdrucksenkende Mittel
- Betablocker
- Diuretika (Wassertabletten)
- Weitere Medikamente zur Bluthochdruckbehandlung
- Calcium-Antagonisten
- Angiotensin-II-Rezeptorblocker / Sartane
- Blutdrucksenker Kombipräparate
- Mineralkortikoidrezeptor-Antagonist (MRA)
- Blutdrucksenker-Vergleich: Welche Tabletten helfen am besten